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INHALT: 
1.        EINLEITUNG 
2.        SEGELGRUPPEN 
2.1.      
WAVESEGEL 
    2.1.1.  
SIDE-SHORE WAVESEGEL 
    2.1.2.  
AlLLROUND-WAVESEGEL 
    2.1.3.  
ON-SHORE-WAVESEGEL 
2.3.     
MANÖVERSEGEL 
2.3.1.  
FREESTYLESEGEL 
2.3.2.  
FREESTYLE-WAVESEGEL 
2.3.3.  FREEMOVESEGEL 
2.3.4.  SUPER-X-SEGEL 
2.4.     
FLACHWASSERSEGEL 
2.4.1.  
FREERIDE-NO-CAM-SEGEL 
2.4.2.  
FREERIDE-CAM-SEGEL 
2.4.3.  
FREERACE-NO-CAM-SEGEL 
2.4.3.  
FREERACE-CAM-SEGEL 
2.5.     
RACE- ODER WETTKAMPFSEGEL  
2.5.1.  SLALOMSEGEL 
2.5.2.  RACESEGEL 
2.5.3.  SPEEDSEGEL 
    
2.6.     EINSTEIGER- ODER 
	BEGINNERSEGEL 
    2.6.1.  EAESY-SURFING-SEGEL ODER FRAUENSEGEL 
    2.6.2.  KINDERSEGEL 
3.        
Übersicht Segelcharakteristika 
4.        
Segelmerkmale 
5.        Segelgröße / 
Abstufungen der Segelpalette 
  
    
1.  EINLEITUNG 
    
    Neben dem Surfboard mit der Finne und dem Mastfuß, bildet das 
	Surfrigg, oder auch nur Rigg genannt, die zweite Hauptkomponente 
	einer Surfausrüstung. Finnen werden in der Regel von den Herstellern noch 
	zum Board dazu gepackt, ganz selten bei Freemoveboards sogar zwei  
    
    Ein Surfrigg besteht im Wesentlichen aus: 
    - dem Segel 
    - dem Mast, der in die Masttasche des Segels geschoben wird 
    - der Mastverlängerung mit Trimmsystem und 
    - dem Gabelbaum. 
    
    Darüber hinaus benötig man für ein Surfrigg unbedingt noch diverse Tampen 
	und wahlweise Protektoren, manchmal auch noch einen Trimmhacken sowie 
	wahlweise mobile Trimmsysteme zur Veränderung der Shothornspannung (nur für 
	die großen Racesegel ab 9m²) und Auftriebshilfen für das Gabelbaumende. 
    Auf 
	dieser Seite beschäftigen wir uns aber nur mit dem Segel. 
    
    Bei den Surfsegeln spiegelt sich ein ähnliches 
	Wirrwarr wie bei den Surfboards ab. Allerdings schaffen es hier die 
	Marktführer nur auf 8 (North Sails 2006) bis 10 (Neil Pryde 2006) 
	unterschiedliche Segellinien, während Starboard 2006 mit 18 Boardlinien 
	zuzügl. etwa 10 Linien in einer leichteren Ausführung den Otto-Normal-Käufer 
	hoffnungslos überfordert. 
    Und 
	bei der Kategorie der Crossover-Segel sind sich die Hersteller wohl noch 
	nicht einig, ob sie ihre Freemovesegel mit einem neuen Namen nur aufpappen 
	oder wirklich einen neuen Segeltyp schaffen wollen. 
    Neil 
	Pryde unterscheidet z.B. 2006 nur vier Einsatzbereiche: 
    -  Wave (für die Welle) 
    -  Crossover (Freestyle-Wave und Flachwasser heizen mit Freestyle Spaß) 
    -  Flatwater (für Flachwasser) 
    -  Race (für den Wettkampf). 
    
    North Sails räumt 2006 für jedes Segel seinen Einsatzbereich ein: 
    -  hardcore wave 
    -  word cup wave 
    -  crossover freestyle-wave 
    -  freeride nocam / freemove 
    -  freeride entry 
    -  freeride cam 
    -  supercross / freerace nocam 
    -  freerace cam 
    
    Gastra unterscheidet in: 
    -  Radical Wave; Power Wave;Freestyle / Freemove; SuperX / Freemove; 
	Freeride; Freeride RAF; Freeride Cam 
   Freerace; Race 
    Gun 
	Sails 2006 unterscheidet folgende Einsatzbereiche: 
       Wave; Freemove; Freestyle; Freeride; Freerace; Race  
    Der 
	Bereich der Synergie zwischen Waveriding, Tricksen und Freeride scheint die 
	begriffliche Kreativität der Segelhersteller eindeutig zu überfordern. Denn 
	im Moment herrscht hier wahres Verwirrspiel der Hersteller. Freestyle-Wave, 
	Freemove, Freestyle, Crossover, Freecurve und SuperX alles bezeichnet etwas 
	zwischen Wellen, Tricksen und Flachwasser. Aber was genau, weiß keiner. 
    Und 
	wieder zwei Nachrichten diesmal zu den Windsurfsegeln: 
    
    
    Die gute Nachricht:
    Ein gutes auf Ihre Ziele, Ihre Möglichkeiten, Ihr Können und Ihr Board 
	optimal abgestimmtes Segel (im Rigg, natürlich mit Mast und Gabelbaum), kann 
	Sie 7 bis 13 Jahre beim Surfen glücklich machen. 
    
    Die schlechte Nachricht: Ein solches 
	gutes Segel kostet im empf. VK zur Zeit je nach Typ und Größe zwischen 400 € 
	und 
    700 €. 
    
    Aber auch bei Surfsegeln ist das Wichtigste, 
	dass sie vom Typ her zu Ihnen und insbesondere zu Ihrem Board und dann 
	natürlich von der Größe her auch zum Wind passen. Darum im Folgenden einen 
	Übersicht zu den unterschiedlichen Typen und Unterscheidungsmerkmalen der 
	Segel. 
	  
2.  SEGELGRUPPEN 
 
2.1. WAVESEGEL 
Wavesegel sind für das Surfen in der Welle gemacht 
und dort zählen der Wellenritt und Sprünge, so hoch, wie möglich. Man 
unterscheidet Wavesegel nach ihren On-Shore- und Side-Shore- bzw. 
Down-The-Line-Eigenschaften (Onshore - auflandig; Sideshore - Wind parallel zum 
Ufer; Down-The-Line - Wellenabreiten). 
Bei den Wavesegeln haben sich 
in den letzten Jahren bis ins Jahr 2008 die folgenden drei an Leistung 
zunehmende klassischen Segel-Varianten, als folgende Grundtypen 
herauskristallisiert: 
-
Side-Shore-Wavesegel (u.a. auch als Hardcore- oder Radical-Wavesegel 
bezeichnet) - eine strapazierfähige, vortriebsschwache 
   Variante für konstante Bedingungen auch am Limit, z. B. großen 
Monsterwellen bis 12m bei Side-Shore-Winden und Sturm 
- Allrund-Wavesegel - (eine vortriebsstärkere Variante, für Side-Shore- , 
Side-On-Shore, Side-Off- und sowohl normale 
   Bedingungen und Wellenhöhen als auch extremste Hardcore-Bedingungen 
- On-Shore-Wavesegel (On-Shore-Wavesegel oder auch als Euro-Wavesegel 
bezeichnet) - die vortriebsstärkste Variante für 
  gemäßigte Bedingungen, wenig Wind und / oder kleinere Wellen bis 1,5m, 
also Ostsee und Nordsee. 
Manche Autoren ordnen sogar 
die Freestyle-Segel den Wavesegel zu und sehen hierin die 
leistungsstärkste vierte klassische Segelvariante . 
In der Realität vereinen die Wave-Segel-Designs der 
Hersteller die Eigenschaften gleich mehrerer Grundtypen. Das 2008er Neil Pryde 
Combat vereint die Eigenschaften von Hardcore- und Sideshore-Wavesegeln und 
reicht sogar etwas in den Powerwave-Bereich hinein. Das 2008er Neil Pryde Zone 
ist ein Sideshore-Wavesegel, das aber bis weit in den Hardcore-Bereich hin 
funktioniert. Das 2008er Neil Pryde Expression eignet sich als Power-Wavesegel 
nach Herstellerangaben auch noch gut fürs Freestylen und kann sogar noch etwas 
unter Sideshore-Bedingungen eingesetzt werden. 
Wavesegel sind hoch bis mittelhoch (die 
leistungsstärkeren Varianten) ausgeschnitten, damit das Unterliek nicht von den 
brechenden Wellen erfasst werden kann. Sie sind mit 4 bis 6 Segellatten 
(Segelbatten) und viel X-PLY-Material ausgestattet. X-PLY ist zwar schwerer als 
Monofilm, aber dafür extrem reißfest. 
Einsatzziel: absolut auf Waveriding und 
Handling in Manövern ausgerichtet 
Vorteile: sehr handlich beim Surfen, üppig 
verstärkt, relativ einfach aufzubauen 
Nachteile: nicht so angleitstark und 
schnell; durch die Verstärkungen schwerer 
Zielgruppen: Waver und manöverorientierte 
Surfer, in den kleineren Größen auch als handliches Aufsteigersegel gut geeignet 
  
  
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    2.1.1.  
	SIDE-SHORE-WAVE 
	  
    
      
	   | 
    
 
  
Die Side-Shore-Wavesegel besitzen 5 - 6 Latten
und sind 3,0 bis 6,0 m² groß. Bei Side-Shore geht es bei mäßigen bis starkem 
Wind über die Wellen aufs Meer hinaus und dann vom Wellenschub beschleunigt zum 
Strand zurück. 
Die radikalen Varianten sind 
flach gehalten und bringen nicht soviel Power aufs Board, müssen sie auch nicht. 
In kraftvollen Wellen liefert die Welle den Vortrieb, so dass sich das Segel bei 
Auffieren komplett flach ziehen und absolut keinen Power mehr liefern soll. 
Schwerpunkte des Designs dieser Segellinien sind 
die Side-Shore- und Down-The-Line-Eigenschaften. 
  
Vertretern dieses Segeltyps sind: 
- Naish Sails Session   
 (erhältlich auch in unserem
Internet-Shop - Naish 
Sails) 
- Neil Pryde Zone (2008) 
- North Ice (2007) 
- Simmer Style  Vision   
 (erhältlich auch in unserem
Internet-Shop - 
Simmer Style Wavesegel) 
  
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    | 
     
    2.1.2.  
	ALLROUND-WAVE 
	  
    
      
    Nais Sails Force  | 
    
 
  
Diese radikalen unzerstörbaren Allround- oder auch 
als Hardcore-Wave- bezeichneten Segel für alle Bedingungen besitzen 4 - 5 Latten
und sind 2,5 bis 5,5 m² groß. Für extreme Bedingungen und mörderische Waschgänge 
mit viel X-Ply ausgestattet sind diese Segel "unkaputtbar" und extrem langlebig. 
Nicht selten werden die Segel von den Surfern nach einem Waschgang in den 
Monsterwellen mit den Füßen in die Tiefe getreten, damit die Wasserwalze das 
Material nicht noch mehr durchdreht, als nötig... 
Schwerpunkte des Designs dieser Segellinien ist die 
Optimierung der Segel auf Side-Shore-, On-Shore und Down-The-Line-Eigenschaften 
gleicher Maßen. 
Vertretern dieses Segeltyps sind: 
- Naish Sails Force   
 (erhältlich auch in unserem
Internet-Shop - Naish 
Sails) 
- Neil Pryde Combat (2008) 
- North Voodo (2007) 
- Simmer Style X-Flax   
 (erhältlich auch in unserem
Internet-Shop - 
Simmer Style Wavesegel) 
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    2.1.3.  
	ON-SHORE-WAVE 
	  
    
      
    Sailloft Curve  | 
    
 
  
Die On-Shore-Wavesegel (manchmal werden sie auch 
als Powerwavesegel bezeichnet), besitzen 
5 - 6 Latten
und sind 3,5 bis 6,0 m² groß. Die On-Shore-Wavesegel sind, obwohl immer noch 
hoch, so doch von allen drei Wave-Segel-Varianten am weitesten ausgeschnitten 
und haben das tiefste (bauchigste) Profil. 
On-Shore-Segel haben immer mehr Segelfläche im 
Topbereich als die Side-Shore-Wave-Varianten und gleiten besser an als die 
Hardcore-Varianten. Das müssen sie auch, denn weit oben erst greift der Wind 
besser und konstanter über die Wellen hinweg ins Segel und gibt dem 
Wellenpiloten die Möglichkeit, maximal Höhe zu fahren und auf die sich 
aufbauende Welle hinzureiten, die er dann je nach Geschmack zershraddernd oder 
mit Maximalspeed abreiten möchte. 
Vertretern dieses Segeltyps sind: 
- Blade Sails Globalwave onshore   
 (erhältlich auch in unserem
Internet-Shop - Blade Sails) 
- Neil Pryde Alpha (2008) 
- North Duck (2007) 
- Sailloft Curve   
 (erhältlich auch in unserem 
Internet-Shop - Sailloft Sails) 
- Simmer Style Icon   
 (erhältlich auch in unserem
Internet-Shop - 
Simmer Style Wavesegel) 
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2.2. MANÖVERSEGEL 
Die Manöversegel, bei Neil Pryde Crossover-Segel 
genannt, sind auf Manöver, also aufs Tricksen (Freestylen) orientiert. 
Dabei unterscheidet man gegenwärtig in folgende 
Segeltypen: 
- Freestylesegel: die Segel fürs grenzenlose Trixen 
- Freestyle-Wavesegel: das sind Segel, der Name sagt es schon, die zum 
Freestylen und in der Welle eingesetzt werden können 
- Freemovesegel: diesen Segeln stellen ein Bindeglied zwischen den klassischen 
Wave- und Freeridesegeln dar und  machen 
  gleichzeitig problemlos die klassischen Freestyletricks, wie Duck Jibe, 
Bodydrag und 360er möglich 
- SuperX-Segel: die leistungsorientiertere Variante der Freemovesegel, die in 
den SuperX-Wettbewerben eingesetzt werden und 
  Slalomeigenschaften mit Freestyleeigenschaften vereinen. 
  
  
    | 
 
2.2.1.  FREESTYLE 
  
  
Simmer Style XD  | 
    
    
Die 
Freestyle-Segel, meist sehr leicht und mit für die Größe relativ wenigen 
Segelbatten ausgerüstet, kombinieren frühes Angleiten, Balance und 
Kontrollierbarkeit und ermöglichen so die idealen Vorraussetzungen für die 
anspruchsvollen Manöver beim Freestyling. Diese Segel sind je nach Größe mit 5, 
selten bis 6 Latten ausgerüstet. 
Größen: 4,0 - 7,0m² 
   
Vorteile:
leicht, handlich, einfach aufzubauen 
Nachteil: nicht so druckpunktstabil wie 
leistungsorientierte Slalomsegel, nicht so üppig verstärkt wie Wavesegel 
Einsatzschwerpunkte: absolut auf Handling in 
Manövern, mit etwas mehr Angleitpotential als die Wavesegel 
Zielgruppen: Freestyler, in den großen 
Größen auch Waver oder Allroundsurfer, die leichte, handliche Segel bevorzugen 
   
Vertretern dieses Segeltyps sind: 
- Maui Sails Loco (2007) 
- Simmer Style XD   
 (erhältlich auch in unserem
Internet-Shop - 
Simmer Style Wavesegel) 
   
Man kann aber auch die robusteren Wavesegel bis 
5,5m² sehr gut zum Tricksen einsetzen. In diesen Segelgrößen sind die 
Leistungsunterschiede zwischen Freestyle- und Wavesegeln minimal. Und wenn man 
oft in der Welle unterwegs ist, sollte man zum Freestylen sogar unbedingt ein 
Wavesegel wählen. Sonst kann man in dieser Segelgröße bei Alternativen nur 
empfehlen, sich das Segel zu kaufen, das einem vom Äußeren her am besten 
gefällt. 
Bei Segelgrößen ab 5,6m² sollte man immer zu einem 
Freestylesegel greifen, da in dieser Größenordnung diese Segel leichter sind und 
mehr Gleitpower haben als ein Wavesegel. 
   
     | 
   
  
    | 
 
2.2.2.  
FREESTYLE-WAVE 
   
  
 Naish Boxer SL 
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Nomen is omen (gr.: im Namen liegt seine Bedeutung)! Dies 
sind Segel zum Freestylen, mit denen man aber immer noch einen Ausflug in die 
Welle vornehmen kann. 
Vertretern dieses Segeltyps sind: 
- Naish Boxer   
 (erhältlich auch in unserem
Internet-Shop - Naish 
Sails) 
- Neil Pryde Expression (2007) 
- North Duke (2006 - laut Hersteller: Crossover Freestyle-Wave) 
- Sailloft SLAM   
 (erhältlich auch in unserem 
Internet-Shop - Sailloft Sails)  | 
   
  
    | 
 
2.2.3.  FREEMOVE 
  
  
Sailloft SLAM  | 
    
 
  
Diese Segel sind die auf Handling und 
Manöver orientierten, wahren Alleskönner unter den Segeln. Sie vereinen Komfort 
und Handling der Wave- und Leistung der Freeridesegel. Sie machen 
Flachwassersurfen kombiniert mit ein wenig Waveriding und Tricks mit 
Speed-Action möglich. Diese Segel sind je 
nach Größe mit 5 bis 6 Latten ausgerüstet. 
Größen: 5,0 - 7,5m² 
  
Einsatzziel: Handling in Manövern, aber auch 
gut im Angleiten, bei der Kontrollierbarkeit und in den Fahrleistungen 
Vorteile: leicht, handlich, einfach 
aufzubauen 
Nachteile: nicht ganz so druckpunktstabil 
wie leistungsorientierte Freeridesegel, nicht so üppig verstärkt wie Wavesegel 
Zielgruppen: Allroundsurfer die ein Segel 
für alle Fälle, zum Heizen und zum Waveriden wollen, in den großen Größen auch 
für Surfanfänger, die leichte, handliche Segel bevorzugen, die einiges 
aushalten. 
  
    
    Vertretern dieses Segeltyps sind: 
    - Neil Pryde Excess (2007) 
    - North Natural (2006 - laut Hersteller: Freeride / Freemove) 
	- Sailloft SLAM 
       
	 (erhältlich auch in unserem 
Internet-Shop - Sailloft Sails) 
	   | 
   
  
    | 
 
2.2.4.  SUPER-X 
  
  
Sailloft Cross  | 
    
 
  
Diese Segel durch die 
Freestyleeignung stark entschärften Slalomsegel sind druckpunktstabiler und 
haben eine höherer High-End-Geschwindigkeit als die Freemovesegel. SuperX-Segel 
ermöglichen das Tricksen bei High-End-Geschwindigkeiten. Die rasante 
Beschleunigung und Manöverqualitäten des Segels ermöglichen es im Flachwasser, 
jede noch so kleine Welle als Sprungrampe zu nutzen. 
Diese Segellinie hat so viele Gemeinsamkeiten mit 
der camberlosen Variante der Freeracesegel, so daß die SuperX-Segel von der 
Design-Charakteristik auch diesem Segeltyp zugeordnet werden kann. Da aber die 
Freestyleeignung eine herausragender Bedeutung für diesen Segeltyp hat sollten 
sie eher hier eingeordnet werden.  
  
Einsatzziel: Handling in Manövern, 
Beschleunigung und Geschwindigkeit, aber auch gut im Angleiten, bei der 
Kontrollierbarkeit und in den Fahrleistungen 
Vorteile: leicht, handlich, nicht ganz so 
einfach aufzubauen 
Nachteile: nicht ganz so komfortable wie und 
daher auch anspruchsvoller zu fahren als Freemovesegel und sensibler zu trimmen 
Zielgruppen: SuperX-Teilnehmer und 
fortgeschrittenen Surfer, die in Kabbelwasser die schnellsten auf der Piste sein 
und jede Welle auf Flachwasser als Absprungrampe nutzen möchten. 
  
    
    Vertretern dieses Segeltyps sind: 
	- Sailloft Cross   
 (erhältlich auch in unserem 
Internet-Shop - Sailloft Sails) 
	   | 
   
 
2.4.  
FLACHWASSERSEGEL 
Bei den Windsurfsegeln fürs 
Flachwasser unterscheidet man in Freeride und Freeracesegeln. Freerace-Segel 
sind die leistungsorientierten Segel und ein Zwischending zwischen 
Freeride-Segeln und Race-Segeln. 
Freeridesegel sind die 
meistverkauftesten Segeltypen. Sie sind je nach Größe und Leistungsziel mit 4 
bis 6 Segellatten ausgestattet und werden von den renommierten Herstellern in 
bis zu drei Varianten angeboten: 
- Freeride no cam Entry mit wenigen Latte und ohne Camber für Einsteiger 
- Einsteigersegel 
- Freeride no cam, die 
leichte und eher manöverorientierte Variante zum Gleiten und Halsen ohne Cambern 
- Freeride cam, die leistungsorientiertere Variante mit bis zu zwei 
Cambern oder Intecams (Camberinduktoren oder Minicamber) 
Freeracesegel sind mit 7 - 8 
Segellatten und mittelbreiter Masttasche ausgestattet und unterteilen sich in: 
- Freerace no cam - Freeracesegel ganz ohne Camber und 
- Freerace cam - 
mit 2 bis 3 Cambern 
Die Freeracesegel sind vom 
Konzept her zwischen Freeride- und Racesegeln aufgestellt. Sie besitzen mehr 
Segellatten und / oder mehr Camber als das leistungsstärkste Freeridesegel, aber 
weniger Camber und meist auch weniger Latten als die Racesegel.  
  
Auf dem Flachwasser geht es 
mit diesen Segeln in erster Linie ums Gleiten bzw. Heizen und Halsen. Mit dem 
Begriff Heizen wird unter Surfern das rasante über lange Strecken auf 
Höchstgeschwindigkeit orientierte und Kräfte raubende Gleiten bezeichnet. 
Bei den 
Flachwassersegel gilt: 
 
- je weniger Latten und Camber, umso 
leichter das Segel und angenehmer im Handling, also ehe etwas für die leichteren 
Surfer 
  (Frauen, Jugendliche und den genießenden, weniger kämpfenden Surfer). 
- je weniger Latten und Camber, umso billiger das Segel. 
- aufwendiger das Segel genäht (beste Materialien, integrierter Schutz gegen 
Abrieb und/oder Aufprall, Segellatten einseitig aufs 
  Segel genäht oder besser abwechseln links und rechts), umso teurer das 
Segel 
Und so 
entsteht eben der Dschungel im Flachwassersegelwald.  
  
  
    | 
     
2.4.1.  
	FREERIDE NO CAM 
    
       
    Naish Sprint  | 
    
 
  
Die Einsteigersegel sind eine camberlose Variante 
der Freeridesegel mit 4 bis 5 Segellatten aus weniger hochwertigen Tuch und 
nicht ganz so aufwendig verarbeitetet angeboten. Diese Segellinie ist daher 
besonders leicht und für Surfeinsteiger hervorragend geeignet. 
Die camberlosen Segel 
verändern ihr Profil je nach Windstärke und Windschwankungen mehr oder weniger, 
daher wandert auch der Segeldruckpunkt zwar nur geringfügig, aber stärker als 
bei den Segeln mit Cambern. Dafür sind sie aber manöverfreundlicher und leichter 
als die Camber-Modelle, so dass insbesondere die größeren Modelle perfekt als 
Leichtwindsegel eingesetzt werden können. 
Größen: 5,0 - 10,0m² 
  
Einsatzschwerpunkte: auf wenig Gewicht, 
einfaches Aufriggen, gute Angleitpower, Manöverfähigkeit, Kontrollierbarkeit und 
Fahrleistung orientiert 
Vorteile: angleitstärker, leistungsstärker 
und schneller als Wave- und Manöversegeln 
Nachteile: etwas unhandlicher 
Zielgruppen: Anfänger und Gleitsüchtige - ab 
7,0 qm Lowind-Gleiter 
Camber oder nicht? Je größer das Segel, desto eher 
sind Cambersegel empfehlenswert. 
  
Vertretern des Segeltyps Freeride no cam sind: 
- Naish Sails Sprint   
 (erhältlich auch in unserem
Internet-Shop - Naish 
Sails) 
- Simmer Style X-Type II   
 (erhältlich auch in unserem 
Internet-Shop Simmer Style Flachwassersegel) 
  
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2.4.2.  
	FREERIDE CAM 
    
       
    Sailloft Traction    | 
    
 
  
Freeridesegel mit Cambern haben ein oder zwei 
Minicamber oder ein oder zwei normal Camber. 
Die meisten Cambersegel decken 
mit einem Trimm einen größeren Windbereich ab, als ihre camberlosen "Brüder". 
Eine bessere Profilstabilität bietet mehr Kontrolle bei viel Wind und durch das 
vorgeformte Profil gleiten die Segel auch besser passiv an, als die camberlosen 
Freeridesegel. Diese Vorteil wird aber mit einer erheblichen Einbuße im Handling 
für Manöver errkauft 
Größen: 5,0 - 10,0m² 
  
Einsatzschwerpunkte: auf Angleitpower, 
Kontrollierbarkeit und mehr Fahrleistung orientiert 
Vorteile: leistungsstark und schnell (je 
mehr Latten, evtl. auch Camber, desto leistungsorientierter) 
Nachteile: unhandlicher, schwerer, teurer 
als camberlose Freeridesegel - je leistungsorientierter, desto stärker kommen i. 
d. R. die genannten Nachteile zum Tragen 
Zielgruppen: Gleitrauschsüchtige und Heizer 
ab Größe 7,0 m² 
  
Vertretern des Segeltyps Freeride cam sind: 
- Sailloft Traction   
 (erhältlich auch in unserem 
Internet-Shop - Sailloft Sails) 
- Simmer Style 2-XC   
 (erhältlich auch in unserem 
Internet-Shop Simmer Style Flachwassersegel) 
  
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	2.4.3.  FREERACE NO CAM 
	  
  
Sailloft Cross  | 
    
 
  
Die Freerace-No-Cam-Segel werden mit ihren 7 
bis 8 Segellatten nicht nur im Freerace-Bereich, sondern auch in den 
Super-X-Wettbewerben von den Profis eingesetzt. Diese Segel erlauben Topspeed 
bei gleichzeitig sehr gutem Handling.  
Diese Segel bilden eine Synthese aus 
Freestyle- und Racesegeln. Sie sind die auf Handling und Manöver und Leistung 
orientierten Alleskönner. Es gibt vielseitige und sportliche Modelle mit 6 
Segelbatten und druckpunktstabilere mit 7 Segelbatten, deren Leistungspotenziale 
aber eher von den Profis herausgearbeitet werden können. Sie machen das 
raceorientierte Slalomsurfen kombiniert mit Freestyle Action bei High Speed 
möglich. 
Größen: 5,0 - 10,0m² 
  
Einsatzziel: perfektes Handling in Manövern, 
gut im Angleiten, leistungsstark und schnell 
Vorteile: leicht, handlich, einfach 
aufzubauen, leistungsstark und schnell  
Nachteile: nicht ganz so druckpunktstabil 
wie leistungsorientierte Racesegel, nicht ganz so handlich wie Freestylesegel 
Zielgruppen: Freeracer die einen Tick mehr 
Handling oder mehr Power in den großen Modellen bei Low-Wind wünschen. 
  
Vertretern des Segeltyps Freerace No Cam sind: 
- Neil Pryde V6 
  
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    | 
     
	2.4.4.  FREERACE CAM 
    
      
    Naish Sails Redline  | 
    
   
Die Freerace-Cam-Segel mit 
7 - 8 Segellatten, 
mittelbreiter Masttasche und 
zwei oder drei Cambern sind das Werkzeug der Hobby 
Racer, die sich gern mit Ihren Surffreunden ein Gleitduell liefern und richtig 
Power im Segel brauchen und immer die schnellsten am Spott sein wollen, um 
glücklich zu sein. 
Einsatzschwerpunkte: Segel mit höchstem 
Fahrleistung, wobei Freerace-cam-Segel im Vergleich zu den Racesegeln die 
angleitstärksten Segel (passive Beschleunigung) und Racesegel die Segel mit der 
höchster Kontrollierbarkeit sind. 
Größen: 5,0 - 10,0m² 
  
Vorteile: leistungsstark und schnell (je 
mehr Latten und Camber, desto leistungsorientierter) 
Nachteile: unhandlicher, schwerer, teurer 
(je leistungsorientierter, desto stärker kommen auch hier die genannten 
Nachteile zum Tragen)  
Zielgruppen: Heizer, Racer 
  
Vertretern des Segeltyps Freerace Cam sind: 
- Sailloft 2-Cam   
 (erhältlich auch in unserem 
Internet-Shop - Sailloft Sails) 
- Naish Sails Redline   
 (erhältlich auch in unserem
Internet-Shop - Naish 
Sails) 
- Neil Pryde V8 
- Simmer Style 3-XC   
 (erhältlich auch in unserem 
Internet-Shop Simmer Style Flachwassersegel) 
  
     | 
   
 
  
2.5.  
RACE- ODER WETTKAMPFSEGEL  
Ausgehend von den 
Profi-Wettkämpfen unterscheidet man zwischen:  
- Slalomsegel (auch Race-Slalom-Segel genannt) 
- Formulasegel (auch Word-Cup-Race-Segel oder Formula-Race-Segel genannt) 
- Speedsegel . 
Die Racesegel vereinen immer alle drei Komponenten 
Speed-, Slalom- und Race-Eignung, nur in unterschiedlicher Ausprägung. 
  
Einsatzschwerpunkte: Segel mit höchster 
Fahrleistung, wobei im Vergleich die Freeracesegel die angleitstärksten Segel 
(passive Beschleunigung) und Racesegel die Segel mit höchster Kontrollierbarkeit 
sind. 
Vorteile: leistungsstark und schnell (je 
mehr Latten und Camber, desto leistungsorientierter) 
Nachteile: unhandlicher, schwerer, teurer 
(je leistungsorientierter, desto stärker kommen auch hier die genannten 
Nachteile zum Tragen)  
Zielgruppen: Heizer, Racer  
  
  
    | 
 
2.5.1.  SLALOMSEGEL 
  
Naish Boxer SL  | 
    
 
  
Früher waren es die 
mittelgroßen Racesegeln  5,5 bis 9,5m² die in den Slalom-Wettkämpfen 
eingesetzt wurden. Heute sind die Slalomsegel eine selbständige Segellinie, fast 
deckungsgleich mit den reinrassigen Racesegeln, aber einfacher in der Handhabung 
auf dem Wasser. Sie liegen von den Leistungsparametern her also zwischen den 
Freeracesegeln und den reinrassigen Racesegeln. 
Die Slalom Segeln müssen bei mehr Wind auch 
immer weiter beschleunigen, während z.B. bei den 
anderen Segel irgend wann eine Speed-Grenze erreicht ist und bei noch mehr Wind 
kein Geschwindigkeitszuwachs mehr erfolgt. 
In mittleren Winden bieten sie genauso viel 
Leistung wie die Racesegel, aber bei noch weiter zunehmenden Wind sind sie dann 
wegen der etwas geringeren Druckpunktstabilität den Racesegel unterlegen... 
  
Größen: 5,0 - 10,0m² 
    Vertretern dieses Segeltyps sind: 
    - Neil Pryde RS:Slalom (2007) 
    - North r_type (2006) 
- Naish Boxer SL (2008)   
 (erhältlich auch in unserem 
Internet-Shop Naish 
Sails) 
  
     | 
   
  
    | 
 
2.5.2.  RACESEGEL 
  
     | 
    
 
  
Die größeren Racesegel 
(Weltkampfsegel) 9,5 bis 12,5m² werden in den Formula-Wettkämpfen, eingesetzt. 
Diese Racesegel sind meist mit bis zu 9 Segellatten, die kleineren 8 
Segellatten, und 4 bis 6 Cambern ausgestattet und sind die leistungsstärksten 
Segel überhaupt. Die modernen Racesegellinien besitzen eine superweite 
Masttasche. 
Absolut druckpunktstabil und 
perfekt aerodynamisch geschnitten sichern sie extremes Höhelaufen sowie 
Kontrolle und Maximalspeed bis in den Grenzbereich. 
Diese Leistung muss man sich aber schwer erkaufen. 
Das Vorliek wird mit brachialer Gewalt durchgesetzt und die Camber haben das 
Profil dermaßen stabil zu halte, so dass eine Rotation der Segelbatten um den 
Mast, genau genommen der Camber  nur bei viel Wind relativ leicht gelingt. 
Bei wenig Wind schlagen die Camber nicht mehr um und die Profis behelfen sich 
dadurch, dass sie um die Bojen herum beherzt mit der Hand oder gar dem Fuß ins 
Segel stoßen, damit die Camber schneller umklappen... 
  
Größen: 4,0 - 12,5m² 
    Vertretern dieses Segeltyps sind: 
    - Neil Pryde RS:Racing (2007) 
    - North r_type (2006) 
  
     | 
   
  
    | 
 
2.5.3.  SPEEDSEGEL 
  
	   | 
    
 
  
Speedsegel für Speedrekorde 
designed rekrutieren sich aus den kleinen reinrassigen Race-Segeln 
(Wettkampfsegel) in de Größe 4,5 bis 6,5m². Diese Racesegel mit extrem breiter 
Masttasche sind meist mit 7 bis 8 Segellatten und 4 bis 6 Cambern ausgestattet 
und sind die speedstärksten Segel überhaupt. Absolut druckpunktstabil und 
perfekt aerodynamisch geschnitten sichern sie extreme Kontrolle und Maximalspeed 
bis in den Grenzbereich. Und das ist auch notwendig denn der Speedweltrekord 
liegt zur Zeit bei etwa 90 km/h. 
Größen: 4,0 - 7,0m² 
    Vertretern dieses Segeltyps sind: 
    - Neil Pryde RS:Racing (2007) 
    - North r_type (2006) 
  
     | 
   
   
    
  
2.6.  EINSTEIGER- 
ODER BEGINNERSEGEL 
Aller Anfang ist schwer, aber 
auch diesen kann man sich noch schwerer machen, als nötig. 
Zu den Einsteigersegeln zählen leichte, einfach aufzuriggende und 
manöverfreundliche Freeridesegel ohne Camber oder größere Wavesegel oder die 
größeren Freemovesegel. 
Ich rate jedem Erwachsenen, insb. schwereren ab 
75kg, sich für Freemove- oder Wavesegel zu entscheiden. Die sind zwar etwas 
schwerer als die Leichtwind-Freeridesegel, aber ein Einsteiger-Segel muss auch 
so einiges aushalten können. Jedem mutigen Anfänger wird es gelingen mit dem 
Knie ins Segel abzusteigen und wenn die Segel an dieser Stelle nicht mit X-Ply 
verstärkt sind, dann hat man, insbesondere wenn man mehr als 75 kg auf die Wage 
bringt, garantiert ein Loch im Segel. Ist mir persönlich als Anfänger mit 87 kg 
damals mit meinem F2 Speed Slalom 6,4 gleich zweimal passiert!... 
Tja und für Kinder bis 12 kann man nur leider 
(leider wegen der Ausgaben für eine Zwischenlösung) nur ein Kindersegel nehmen. 
Was anderes ist gar nicht möglich! Nicht nur, weil es in den kleineren Größen 
nichts unter den Wavesegeln gibt, sondern weil die Segeldesigner für die Kinder 
Segel anders schneidern mussten. Der Segeldruckpunkt liegt bei Kindersegeln 
vergleichsweise mit dem bei einem "Erwachsenensegel" gleicher Größe wesentlich 
tiefer. Erwachsene haben im Verhältnis zum Körpergewicht eben wesentlich mehr 
Kraft in den Schultern als Kinder. Daher der tiefer liegende Segeldruckpunkt, 
der die Kräftenachteile der Kinder über bessere Hebelverhältnisse ausgleicht. 
  
    
      
        | 
     
    
2.6.1.  EASY-SYRFING / 
           FRAUENSEGEL 
    
  
Naish Old School  | 
        
    
 
  
Easy-Surfing-Segel, Einsteigersegel oder 
Frauen-Segel (z.B. Freeride-no-cam-Entry-Segel) sind als solche keine gesonderte 
Segelgruppe, sollten aber trotzdem erwähnt werden. Die Bezeichnung ist  in 
den Shops und in der Vergangenheit gern benutzt worden, um damit die für 
Windsurfeinsteiger und Urlaubssurfer am besten geeigneten Segel zu bezeichnen. 
Diese Segel finden wir unter den camberlosen 
Freeride-, Freestyle- , Freemove oder großen Wavesegeln. Easy-Surfing-Segel 
passen perfekt zu den Familyboards. Sie sind sehr leicht, haben meist nur 4 und 
nur die größeren 5 Segellatten, sind leicht aufzuriggen und vereinfachen den 
Einstig ins Windsurfen enorm. Diese Eigenschaften sind es auch, die diese 
Segelgruppe auch so interessant, insbesondere für kleine oder leichte Frauen 
ohne besondere sportliche Ambitionen, erscheinen lassen. 
Mit diesen Segeln haben Sie Spaß ohne Ende, 
verzichten allerdings auch auf einen Einsatz im überpowerten Bereich. Ein 
Speedduell bei Mittel- und Starkwind werden Sie nur selten gewinnen, dafür aber 
beim Halsen einfacher als alle anderen shiften. Bei Schwachwind gleiten Sie 
aber, wenn Sie eine optimal abgestimmte Surfausrüstung haben, den anderen 
davon...  
Vorteile:
die im Shop angeführt werden: einfach aufzubauen, leicht, handlich, preiswert 
(wenn No-Name-Produkte) 
Nachteile: geringere Druckpunktstabilität, 
meist einfacher verarbeitet und weniger verstärkt und verschleißen dann auch 
stärker als die anderen Segel. 
Zielgruppen: Ein- und Aufsteiger, 
Urlaubssurfer, in den großen Größen auch als Freestylesegel - d.h. das ideale 
Segel für alle, die ein unkompliziertes Segel suchen und keinen Wert auf 
maximale Leistung legen. 
Vertreter dieses Segeltyps sind: 
- Naish Old School   
 (erhältlich auch in unserem 
Internet-Shop Naish 
Sails) 
- Simmer Style Spark   
 (erhältlich auch in unserem 
Internet-Shop Simmer Style Flachwassersegel) 
  
    
         | 
       
      
        | 
 
2.6.2.  KINDERSEGEL 
  
Naish Ripper  | 
        
   
Der Vollständigkeit genügend sollten auch sie 
erwähnt werden. Kindersegel sind speziell für Kinder konzipiert und reichen 
ausgestattet mit speziellen, leichten und kurzen Masten und Gabelbäumen von 1,9 
m² mit zwei Segelbatten über Tücher mit 3 Segelbatten bis 6,2 m² mit 4 
Segelbatten. 
Diese Segel lassen sich leicht aus dem Wasser 
ziehen und entwickeln einen gleichmäßigen, leicht kontrollierbaren Segeldruck. 
Vorteile:
kleine Ausführungen, superleicht und überwältigen einfach aus dem Wasser zu 
ziehen 
Nachteile: nur für Kinder und als 
Einsteigersegel für kleine und leichte Frauen zu gebrauchen, und bevor sie 
verschlissen sind müssen sie weiterveräußert werden, da die Zielgruppe dem Segel 
entwächst. 
Zielgruppen: Kinder, Jugendliche und kleine 
leichtgewichtige Frauen. 
    
    
      
    
           | 
       
 
  
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3.  ÜBERSICHT SEGELCHARAKTERISTIKA  
Die Segel weisen entsprechend 
Segelschnitt, Ausstattung und Materialeinsatz unterschiedliche Eigenschaften 
auf. Zu den wesentlichen Eigenschaften eines Segels zählen: 
-  Eignung fürs Wellenssurfen (Waveriding) 
-  passives und aktives Angleiten 
-  Handling in Manövern 
-  Kontrollierbarkeit bei Starkwind oder Überpowerung (insb. geringe 
Segeldruckpunktwanderung) 
-  Fähigkeit das Höhelaufen des Boards zu unterstützen 
-  Beschleunigung - Geschwindigkeit der Umsetzung von Winddruck in 
Boardgeschwindigkeit 
-  Topspeed - maximale Endgeschwindigkeit. 
  
Tab.1:  Übersicht der 
wesentlichsten Segel-Charakteristika 
  
  
    | 
     
    
    Segeltyp  | 
    
     
    
    Angleiten  | 
    
     
    
    Handling 
    im Manöver  | 
    
     
    
    Kontrollier- 
    barkeit  | 
    
     
    
    Höhelaufen  | 
    
     
    
    Beschleuni- 
    gung  | 
    
     
    
    Topspeed  | 
    
     
    
    Wave- 
    riding  | 
   
  
    | 
     
    Radikal Wave  | 
    
     
    ¤  | 
    
     
    ¤¤¤¤¤  | 
    
     
    ¤¤  | 
    
     
    ¤  | 
    ¤ | 
    
    
    ¤¤ | 
    ¤¤¤¤¤ | 
   
  
    | 
     
    Sidehore Wave  | 
    
     
    ¤¤  | 
    
     
    ¤¤¤¤¤  | 
    
     
    ¤¤  | 
    
     
    ¤¤  | 
    ¤ | 
    ¤ | 
    ¤¤¤¤¤ | 
   
  
    | 
     
    Power Wave  | 
    ¤¤¤ | 
    ¤¤¤¤¤ | 
    
     
    ¤¤  | 
    
     
    ¤¤  | 
    ¤¤ | 
    ¤ | 
    ¤¤¤¤¤ | 
   
  
    | 
     
    Freestyle  | 
    ¤¤¤ | 
    ¤¤¤¤¤¤ | 
    
     
    ¤¤  | 
    
     
    ¤  | 
    ¤¤ | 
    ¤ | 
    ¤ | 
   
  
    | 
     
    Freemove  | 
    ¤¤¤ | 
    ¤¤¤¤ | 
    
     
    ¤¤¤  | 
    
     
    ¤¤¤  | 
    ¤¤¤ | 
    ¤¤¤ | 
    ¤¤¤ | 
   
  
    | 
     
    Freeride  | 
    
     
    
    ¤¤¤¤  | 
    
     
    
    ¤¤¤  | 
    
     
    
    ¤¤¤¤  | 
    
     
    
    ¤¤¤¤  | 
    
     
    
    ¤¤¤¤  | 
    
    
    ¤¤¤¤ | 
    
    - | 
   
  
    | 
     
    Freerace  | 
    
     
    ¤¤¤¤¤  | 
    
     
    
    ¤¤  | 
    
     
    
    ¤¤¤¤¤  | 
    
     
    
    ¤¤¤¤¤  | 
    
     
    
    ¤¤¤¤¤  | 
    
    
    ¤¤¤¤¤ | 
    
    - | 
   
  
    | 
    
    Race Slalom | 
    
    
    ¤¤¤¤ | 
    
    
    ¤¤ | 
    
    
    ¤¤¤¤¤ | 
    
    
    ¤¤¤¤¤ | 
    
    
    ¤¤¤¤¤ | 
    
    
    ¤¤¤¤¤¤ | 
    
    - | 
   
  
    | 
     
    Race  | 
    
     
    
    ¤¤  | 
    
     
    -  | 
    
     
    ¤¤¤¤¤¤  | 
    
     
    
    ¤¤¤¤¤¤  | 
    
     
    ¤¤¤¤¤  | 
    
     
    
    ¤¤¤¤¤¤  | 
    
     
    -  | 
   
 
  
 
Legende: 
Die Anzahl der Sterne gibt darüber Auskunft, welcher Segeltyp hinsichtlich 
welcher Eigenschaft eine stärkere Ausprägung besitzt, als ein anderer Segeltyp. 
Das bedeutet aber nicht, dass ein Segeltyp mit doppelt so viel Sternen für eine  
Eigenschaft gegenüber einem anderen auch einen doppelt so gute Eigenschaft 
besitzt, z.B. dann doppelt so schnell wie der andere ist.  
    
    
      
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4.  
SEGELMERKMALE  
Die wichtigsten 
Konstruktionsmerkmale eines Segeltyps neben der durchschnittlichen Segelgröße 
sind: 
-  Form des Unterlieks 
-  Form des Segeltops 
-  Profil des unteren Segelbereiches 
-  Profiltiefe des Segels 
-  Breite des Segels (langer Gabelbaum) 
-  Anzahl und Qualität der Segellatten (Segelbatten) 
-  Anzahl der Camber 
-  verwendetes Material 
-  Variotop oder Fixed 
-  Anzahl der Achterliekösen. 
Die 
Form des Unterlieks
(Unterliekschnitt) ist sehr entscheidend. Prinzipiell unterscheidet man zwischen 
hoch ausgeschnittenem (das Unterliek ist zwischen Segelhals und Schothorn fast 
gerade geschnitten - Wavesegel) und tief ausgeschnittenem (tief oder weit 
ausgestelltes Unterliek - Racesegel) Unterliek. Je nach Segelcharakteristik 
unterscheidet Neil Pryde z.B. zwischen hoch, halbhoch, halbhoch/tief und tief 
ausgeschnittenen Segeln. 
Um in der Welle bestehen zu 
können, müssen die Segel hoch ausgeschnitten sein, damit sie nicht zu sehr von 
der sich brechenden Welle erfasst werden. Dadurch wird der Segeldruckpunkt 
weiter nach oben verschoben, wodurch sich wiederum der Lift des Segels (die 
Kraft, die den Surfer beim Wasserstart aus dem Wasser zieht und auch aller 
Segelrotationsmanöver aktiv unterstützt) erhöht. 
Weiter oder weniger weit ausgestelltes Segeltop. 
Je 
tiefer ein Segel ausgeschnitten ist und je mehr Profil im unteren Segelbereich 
eingebracht wurden, umso tiefer der Segeldruckpunkt und umso höher die 
Beschleunigung und Angleitpower des Segels - also genau das, was der Freerider 
und Heizer braucht. 
Die 
Profiltiefe des unteren Segelbereiches entscheidet über die 
Angleitpower und das Beschleunigungspotential des Segels je tiefer das Profil 
desto größer das Potential. 
Die 
Profiltiefe des Segels entscheidet über die Endgeschwindigkeit und 
das Angleitverhalten des Segel. Je flacher ein Segel, umso höher ist die 
Endgeschwindigkeit. Je tiefer (bauchiger) das Profil, umso mehr Angleitpower hat 
das Segel. 
Ein Segel mit einem tiefen 
Profil kann je nach Wind flach getrimmt werden. Ein flaches Segel (Segel mit 
flachem Profil) kann aber nicht bauchig getrimmt werden. In der Regel decken 
daher Segel mit einem tiefem Profil einen größeren Windbereich ab, als ihre 
flacheren Geschwister. 
Camber
halten unabhängig vom Winddruck und von Winddruckschwankungen das Profil im 
Segel stabil. Ein tieferes Profil im Segel bedeutet bessere passive 
Angleiteigenschaften als bei einem flacheren Segel und ein stabileres Profil 
bedeutet bessere Kontrollierbarkeit bei mehr Wind. Geringere Spannung der 
Segelbatten in Cambersegeln, verbessern zwar die Rotation, aber verschlechtern 
gleichzeitig auch die Kontrolle und die Rückstelleigenschaft (Reflex) des 
Segels. Daher rotieren die Freeracesegel auch besser als die Racesegel. 
Bei 
einem Variotop ist am Segeltop (Segelspitze) der kleineren Surfsegeln 
(unter 6m²) eine Kappe, in die die Mastspitze hineingestülpt wird, so über ein 
Gutband ans Segel angenäht, dass die Mastspitze unterschiedlich lang (variabel) 
aus dem Segel herausragen kann. Dadurch kann man im Segel auch einen etwas 
längeren als vom Hersteller empfohlenen Mast fahren. Das ist manchmal sogar 
wünschenswert, wenn ein schwerer Surfer mit einem kleinen Segel fahren möchte, 
dann kann er auch im Bedarfsfall zum härteren (längeren) Mast greifen. 
Beim 
fixed Top gib es kein Gurtband mit Kappe. Der Mast endet im Segel und kann 
nicht mit der Spitze über das Segel hinaus ragen. 
 
Mehrere Achterliekösen unter einander (in gleichem Abstand vom Mast): 
-  ermöglichen es, die Gabelbaumbaumposition besser an unterschiedliche 
Körpergröße anzupassen 
    - der größere Surfer nutzt die oberer Öse und 
    - der kleinere die untere Öse 
-  die obere Öse bietet dem Surfer einen Tick mehr Kontrolle und 
-  die unteren etwas mehr Speedpotenzial. 
 
Mehrere Achterliekösen unter einander versetzt 
(in unterschiedlichem Abstand vom Mast - normale und um bis zu 7cm verkürzte 
Gabelbaumlänge): 
-  die obere Öse bietet dem Surfer eine höherer Position der Segelhand, 
dadurch kann das Segel kraftvoller und direkter 
   geführt werden, das Segel lässt sich besser Anpumpen 
-  die untere Öse verkürzt die Gabel, die Gabel ist steifer und das 
Segelgefühl kompakter, das Segel ist dadurch leichter zu 
   kontrollieren und besser fürs Starkwindsurfen geeignet. 
  
Weitere Merkmale sind: 
-  Schutz der Unterliekskante durch Gummipaspeln (sehr sinnvoll) 
-  Kevlar Battens End - Kevlarverstärkte Patches verhindern  das 
Durchscheuern der Lattentaschen am Mast und sorgen 
   für perfekte Rotation (sehr sinnvoll) 
-  verkürzte Gabellängen (die Zacke über der Schothornöse) 
-  Mini-Batten 
-  doppelte Dreifach-Zickzacknähte 
-  Abriebschutz durch integriertem Protektor am Segelhals (sehr sinnvoll) 
-  Abriebschutz an den Lattenenden (sinnvoll nur bei Lagerung rauem 
Untergrund) 
-  Abriebschutz am Segeltop (sinnvoll nur bei Lagerung rauem Untergrund) 
-  eingebaute Segelhalsprotektoren (sinnvoll) 
-  Gabelbaumaussparung aus festem Material (na ja, es stört nicht) 
-  Knebel und Gummischlaufe für komfortable Segellagerung (na ja, nett) 
-  Integrierter Trimmblock ohne Rollen, Trimmblock mit leicht laufenden 
Messingrollen oder 
-  (veraltert) Öse für Trimmhacken. 
Der
Schutz der Unterliekskante ist besonders 
wichtig. Sowohl beim Segelaufholen (Schotstart) als auch beim tiefen Beatch- 
oder Wasserstart hat das Unterlieg immer Boardkontakt und scheuert auf dem 
Standlack. PVC-Einfassungen mit zusätzlichen Gutbändern oder gar Abdeckungen 
durch Gummileisten schützen das Unterliek gegen Abscheuern. 
Seit 
einigen Jahren scheuern sich bei unseren Kunden die Lattentaschenenden bei den 
camberlosen Segeln der Größe 5 bis 6,5 m² oberhalb und unterhalb des Gabelbaumes 
durch die Masttasche durch (u.a. Gun und Neil Pryde). In weiser Voraussicht 
haben daher einige Segelhersteller 
Battens End Patches auf diese starpazierten 
Stellen genäht - so z.B. Blade und Simmer Style. Hätte ich die Wahl, würde ich 
nur noch solche camberlose Segel kaufen. 
Verkürzte Gabeln sind erst um 10cm und für 
Segel ab 7m² sinnvoll. 
Jeder eingesparte Zentimeter bei der Gabelverlängerung verbessert die 
Steifigkeit der Gabel. Darüber hinaus verringert sich die die träge Masse (1. 
können kürzere Gabeln eingesetzt werden, so sind diese leichter und 2. 
entwickelt ein längerer Gegenstand bei Drehungen mehr Fliehkräfte und damit auch 
mehr Trägheit als einkürzerer). In Manövern kann man das Segel wegen der 
kürzeren Hebel (bessere Hebeverhältnisse) leichter und einfacher rotieren. 
Gewichtiger schein aber neben der höheren Steifigkeit zu sein (Argumente der 
Entwickler von sailloft), dass man u.U. eine Gabel bei den großen Segeln 
einsparen und das Unterliek früher hoch geschnitten werden kann, so dass das 
Segel bei der Halse nicht mehr oder weniger im Wasser schleift und weniger 
bremst. 
Segel mit kürzeren Gabel rotieren leichter, als solche mit langen Gabeln. Dafür 
gleiten aber Segel mit relativ langem Gabelbaum viel besser an und beschleunigen 
stärker. 
Das Verhältnis Mastlänge zur Gabelbaumlänge
entscheidet darüber, ob ein Segel, insbesondere bei Wavesegel, kompakter (z.B. 
beim Naish Boxer, verhältnismäßig kurzer Gabelbaum bei kurzer Mastlänge) oder 
weniger kompakt designt wurde.   
In der 
nach folgenden Tabelle sind die durchschnittlichen Gabelbaum und Mastlängen der 
Segel von Neil Pryde und North Sails des Jahres 2006 der jeweiligen Segelgrößen 
aufgeführt. Diese Tabelle gibt einen gute Orientierung hinsichtlich benötigter 
Gabelbäume, Masten und Mastverlängerungen. 
  
Tab.2: 
Segelfläche, Gabelbaumlänge und Mastlänge 
  
  
    | 
    
    Segelfläche | 
    
    Gabelbaum | 
    
    Mast | 
   
 
  
 
  
  
    | 
     
       | 
    
     
    
    Mittelwert  | 
    
     
    Min  | 
    
     
    Max  | 
    
     
    
    Mittelwert  | 
    
     
    Min  | 
    
     
    Max  | 
   
  
    | 
     
    3,0  | 
    
     
    139  | 
    
     
    139  | 
    
     
    139  | 
    
     
    350  | 
    
     
    350  | 
    
     
    350  | 
   
  
    | 
     
    3,5  | 
    
     
    142  | 
    
     
    142  | 
    
     
    142  | 
    
     
    365  | 
    
     
    364  | 
    
     
    366  | 
   
  
    | 
     
    4,0  | 
    
     
    149  | 
    
     
    145  | 
    
     
    152  | 
    
     
    385  | 
    
     
    379  | 
    
     
    392  | 
   
  
    | 
     
    4,5  | 
    
     
    159  | 
    
     
    157  | 
    
     
    165  | 
    
     
    401  | 
    
     
    393  | 
    
     
    407  | 
   
  
    | 
     
    5,0  | 
    
     
    167  | 
    
     
    164  | 
    
     
    173  | 
    
     
    421  | 
    
     
    409  | 
    
     
    431  | 
   
  
    | 
     
    5,5  | 
    
     
    180  | 
    
     
    180  | 
    
     
    180  | 
    
     
    432  | 
    
     
    432  | 
    
     
    432  | 
   
  
    | 
     
    6,0  | 
    
     
    185  | 
    
     
    183  | 
    
     
    187  | 
    
     
    449  | 
    
     
    447  | 
    
     
    451  | 
   
  
    | 
     
    6,5  | 
    
     
    193  | 
    
     
    191  | 
    
     
    195  | 
    
     
    464  | 
    
     
    461  | 
    
     
    468  | 
   
  
    | 
     
    7,0  | 
    
     
    203  | 
    
     
    200  | 
    
     
    205  | 
    
     
    478  | 
    
     
    474  | 
    
     
    484  | 
   
  
    | 
     
    7,5  | 
    
     
    210  | 
    
     
    208  | 
    
     
    211  | 
    
     
    492  | 
    
     
    487  | 
    
     
    500  | 
   
  
    | 
     
    8,0  | 
    
     
    218  | 
    
     
    215  | 
    
     
    220  | 
    
     
    502  | 
    
     
    499  | 
    
     
    504  | 
   
  
    | 
     
    8,5  | 
    
     
    226  | 
    
     
    224  | 
    
     
    227  | 
    
     
    515  | 
    
     
    512  | 
    
     
    518  | 
   
  
    | 
     
    9,0  | 
    
     
    232  | 
    
     
    232  | 
    
     
    232  | 
    
     
    533  | 
    
     
    533  | 
    
     
    533  | 
   
  
    | 
     
    9,8  | 
    
     
    241  | 
    
     
    241  | 
    
     
    241  | 
    
     
    551  | 
    
     
    551  | 
    
     
    551  | 
   
  
    | 
     
    10,6  | 
    
     
    255  | 
    
     
    255  | 
    
     
    255  | 
    
     
    564  | 
    
     
    564  | 
    
     
    564  | 
   
 
  
 
    
    
      
Mini-Batten verhindern ungewolltes 
Liekflattern. 
Doppelte Dreifach-Zickzacknähten um alle 
Bereiche, die besonders oft von Stürzen und Rissen betroffen sind. Das erhöht 
die Reißfestigkeit und reduziert die Dehnungsfähigkeit der Segel. 
Die
integrierten Trimmblöcke, es gib sie längs und quer 
zur Segelebene, sind zwar praktisch, passen in der Regel aber nicht mehr 
optimal zu den Mastverlängerungen. Die vor Jahren als innovativ hoch gepriesenen 
Mastverlängerungen mit vierrolligen Trimmhacken für ein kinderleichtes Spannen 
des Vorlieks weisen mit diesen Trimmblöcken Probleme auf. Denn nun funktionieren 
nicht mehr drei Trimmrollen mit vier passenden Rollen parallel sondern nur mit 
drei Rollen und die meist verdreht und scharfkantig. Je näher der Trimmblock an 
das Trimmsystem beim Vorliekstrecken herangezogen wir, umso größer wir die 
Scheerwirkung auf die Tampen. Das ernüchternde Ergebnis: der Tampen verschleißt 
viel schnelle und müssen öfter gekürzt oder erneuert werden. 
  
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5.  SEGELGRÖSSE/ABSTUFUNG DER SEGELPALETTE 
    
    Anfänger wählen in der Regel 2,5 bis 3 m² 
	weniger Segelfläche als der erfahrenen Windsurfer bei gleichem Wind. Mit 
	zunehmenden Surffähigkeiten werden Anfänger mit ein und dem selben Segel 
	immer stärkere Winde beherrschen werden. Das heißt in der Tat, der 
	85-kg-Surf-Anfänger sammelt seinen Erfahrungen bei 2 bis 3 Bft mit einem 
	5,0er Segel, das er später bei oberen 5 bis unteren 6 Bft genüsslich fahren 
	wird. 
    
    Wer gleiten möchte, und 
	das ist das Hauptziel jeglichen Surfens, braucht schon Druck im Segel. In 
	der Regel möchte ein Surfer wissen, wie stark bzw. mit welcher 
	Windgeschwindigkeit der Wind übers Wasser weht. Und viele Surfer fragen nach 
	der Windstärke, die in Beaufort (Bft) gemessen wird. Diese Angaben sind für 
	den Windsurfer viel zu ungenau, besser sind die Angaben für 
	Windgeschwindigkeit in m/s oder Knoten. 
    
    Warum? 
    
    1. die Windgeschwindigkeit schwankt innerhalb 
	von Sekunden in Böen stark. An richtig böigen Tagen haben wir z.B. bei 
	schräg auflandigen Wind in einem Moment 6,5 m/s und wenige Sekunden später 
	eben mal 12,6 m/s bei einem Durchschnitt von 8,9 m/s gemessen. An konstanten 
	Tagen sah es dann wesentlich besser aus: z.B. von 6,8 m/s bis 8,4 bei 8,1 
	m/s im Durchschnitt. 
    
    2. die Windstärke 4 (4 Bft - allerdings 5,5 bis 
	7,9m/s) scheint für die Segelwahl recht übersichtlich zu sein, ist es aber 
	nicht. Ein 93-kg-Surfer benötigt bei 6m/s ein 9er und bei 7m/s schon ein 8er 
	Segel, wenn er gut angepowert, optimal und mit viel Genuss zügig surfen 
	möchte. Mit dem 9er wäre er überpowert und nach 4 Stunden Surfen völlig 
	kaputt. 
    
    3. Bei uns hat sich folgende Berechnung 
	bewährt: der Richtwert zur Segelwahl sind die Durchschnittsgeschwindigkeit 
	des Windes zuzüglich eins 5-tels der Differenz zwischen dem Durchschnitt und 
	den stärksten Böen (gemessen innerhalb von 5 Minuten). 
    
    4. Sollte man, wenn man natürlich die Wahl hat, 
	bei sehr böigem Wind besser zum kleineren Segel und einem größeren Board 
	greifen, als ausgehend von seinem errechneten Richtwert nur stupide das 
	theoretisch passendem Segel zu wählen. 
    
      
    
    Wer bei guten unteren 4 Windstärken ins Gleiten 
	kommen will, benötigt daher eine Segelgröße, die je nach Fahrtechnik ca. dem 
	Körpergewicht geteilt durch 10 entspricht: 80 kg : 10 = ca. 8,0 qm für 3-4 
	Bft. 
    
    Bei absoluten Leichtgewichten (z.B. kleinen 
	Frauen) - Körpergewicht geteilt durch 8: 48 kg : 8 = ca. 6,0 qm für 3-4 Bft. 
    Wer 
	bei wenig Wind (3 bis 4 Bft.) ohne zu Pumpen mit Druck (angepowert) oder mit 
	ordentlich Druck (überpowert) im Segel losgleiten möchte kann die benötigt 
	je nach Körpergewicht die folgenden Segelgrößen. 
    Dabei 
	gilt, je größer das Board unter den Füßen (unsere Empfehlung für 
	Low-Wind-Boards), umso leichter kommt man ins Gleiten, umso niedriger die 
	passive Angleitschwelle. 
	  
    
    Tab.3: Übersicht Richtwerte - Materialempfehlung für Gleiten bei wenig Wind 
	(6 m/s - untere 4 Bft) 
  
  
    | 
     
    
    Gewicht  | 
    
     
    
    Low-Wind-Board 
    WSS-Empfehlung  | 
    
     
    
    angepowert  | 
    
     
    
    überpowert  | 
   
  
    | 
     
    50 kg  | 
    
     
    115 l  | 
    
     5,7 
	m²  | 
    
     6,0 
	m²  | 
   
  
    | 
     
    55 kg  | 
    
     
    120 l  | 
    
     6,0 
	m²  | 
    
     
    6,3 m²  | 
     
  
    | 
     
    60 kg  | 
    
     
    125 l  | 
    
     
    6,3 m²  | 
    
     
    6,6 m²  | 
   
  
    | 
     
    65 kg  | 
    
     
    130 l  | 
    
     6,7 
	m²  | 
    
     
    7,0 m²  | 
     
  
    | 
     
    70 kg  | 
    
     
    135 l  | 
    
     
    7,0 m²  | 
    
     
    7,5 m²  | 
   
  
    | 
     
    75 kg  | 
    
     
    140 l  | 
    
     7,3 
	m²  | 
    
     
    7,5 m²  | 
     
  
    | 
     
    80 kg  | 
    
     
    145 l  | 
    
     
    7,5 m²  | 
    
     
    8,0 m²  | 
   
  
    | 
     
    85 kg  | 
    
     
    150 l  | 
    
     8,0 
	m²  | 
    
     
    8,5 m²  | 
     
  
    | 
     
    90 kg  | 
    
     
    155 l  | 
    
     
    8,5 
	m²  | 
    
     
    9,0 
	m²  | 
   
  
    | 
     
    95 kg  | 
    
     
    160 l  | 
    
     9,0 
	m²  | 
    
     
    9,5 m²  | 
   
  
    | 
     
    100 kg  | 
    
     
    170 l  | 
    
     9,5 
	m²  | 
    
     
    10,5 m²  | 
     
  
    | 
     
    105 kg  | 
    
     
    180 l  | 
    
     10,0 
	m²  | 
    
     
    11,0 m²  | 
     
 
    
 
      
    
    Tab.4: Übersicht Richtwerte - Segelgrößen für die Gleitschwelle Abhängigkeit 
	von Gewicht und Windstärke und Boardauftrieb 
  
  
    | 
     
    
    Windstärke / Boardauftrieb  | 
    
     
    95-kg- 
    Surfer  | 
    
     
    85-kg- 
    Surfer  | 
    
     
    75-kg- 
    Surfer  | 
    
     
    65-kg- 
    Surfer  | 
    
     
    55-kg- 
    Surfer  | 
   
  
    | 
     
    obere 3 Bft / ca. 2x 
	Körpergewicht  | 
    
     12,0 
	m²  | 
    
     10,5 
	m²  | 
    
     8,5 
	m²  | 
    
     7,0 
	m2  | 
    
     6,5 
	m2  | 
   
  
    | 
     
    4 Bft / ca. 1,75x 
	Körpergewicht  | 
    
     9,0 
	m²  | 
    
     8,0 
	m²  | 
    
     6,0 
	m²  | 
    
     
    5,0 m²  | 
    
     
    5,0 m²  | 
     
  
    | 
     
    5 Bft / ca. 1,5x 
	Körpergewicht  | 
    
     6,0 
	m²  | 
    
     5,5 
	m²  | 
    
     5,0 
	m²  | 
    
     
    4,0 
	m²  | 
    
     
    4,0 
	m²  | 
   
  
    | 
     
    6 Bft / ca. 1,25x 
	Körpergewicht  | 
    
     5,5 
	m²  | 
    
     4,5 
	m²  | 
    
     4,5 
	m²  | 
    
     
    3,5 m²  | 
    
     
    3,0 m²  | 
     
  
    | 
     
    7 Bft / ca. Körpergewicht  | 
    
     4,5 
	m²  | 
    
     4,0 
	m²  | 
    
     
    3,5 m²  | 
    
     3,0 
	m²  | 
    
     2,5 
	m²  | 
   
  
    | 
     
    8 Bft / ca. 0,8x 
	Körpergewicht  | 
    
     4,0 
	m²  | 
    
     3,5 
	m²  | 
    
     3,0 
	m²  | 
    
     
    2,5 m²  | 
    
     
    - m²  | 
     
   
    
 
    
	* gemeint sind hier immer mittlere Werte und bei 3 Bft natürlich nur 
	obere... 
    
	  
    Warum 
	Richtwert? Die Segelgröße ist zwar fürs Gleiten die entscheidende 
	Komponente, aber mit einem nächst größeren Board (10 bis 20l mehr Auftrieb) 
	und/oder einer größeren Finne zuzüglich Mastfuß- und Gabelbaumposition sowie 
	Segelbauchtrimm kann man je Körpergewicht und Windstärke zwischen 0,5 bis 
	1,5 m² Segelfläche wettmachen! 
    In 
	der Realität bedeutet das z.B. (das ergaben unserer Tests) dass unter böigen 
	Bedingungen ein versierter 95kg-Surfer mit einem 115er Board und einem 7.0er 
	Segel Schwierigkeiten hat ins Gleiten zu kommen bzw. im Gleiten zu bleiben, 
	während ein 90kg-Surfer mit einem 6.0er Segel auf einem 125er Board 
	unentwegt im Gleiten ist! Eigentlich hätte, wenn der Auftrieb des Boards 
	nicht so wichtig wäre der 90kg-Surfer mit einem 6.0er Segel wesentlich mehr 
	Gleitprobleme und mit einem 6.5er genauso viele, wie der 95kg-Surfer haben 
	müssen. Die Erklärung ist aber simpel: das Board des 90kg-Surfer liefert 15l 
	mehr Auftrieb (10l Boarddifferenz + 5l Köpergewichtsdifferenz) als das des 
	95kg-Surfers. Das Segel des 90kg-Surfers muß ca. 16% Körpergewicht weniger 
	aus dem Wasser ziehen als das Segel des 95kg-Surfers. 
    Das 
	bedeutet im Zweifelsfall: immer zum größeren Board greifen, denn dann 
	bleibst du auch in Windlöchern im Gleiten und kannst gleichzeitig zu einem 
	0,5 bis 1m² kleineren Segel greifen, dass sich viel leichter surfen lässt 
	als ein größeres! 
    Aber 
	hier noch einmal klargestellt: Windsurfen unter 4 Bft, also bei mittlere 3 
	Bft macht nicht hur für mich 93kg wenig Spaß, wenn man nicht gerade einen 
	Lappen von 15m² aufziehen konnte und selbst dann nicht! Gut man kommt ins 
	Gleiten, aber schon bei der ersten Halse ist die Luft raus und du musst neu 
	starten...   
    
	Orientierung zur 
Abstufung der Segelpalette: 
1. Bei den größeren Segeln dürfen die Abstufungen 
zwischen den einzelnen Größen eher weiter sein; je kleiner die 
    Segelgröße, desto engere Abstände. 
2. Wer vorwiegend in Flachwasserrevieren fährt, 
kommt mit einer gröberen Abstufung hin, als jemand, der überwiegend in 
    Wellen unterwegs ist. 
3. Wer 
aber ausschließlich in der Welle unterwegs ist, braucht selten mehr als drei 
Segel und mehr als5,8 m² 
4. Wer 
als ambitionierter Freerider Wert auf eine komplette Segelpalette legt und den 
größtmöglichsten Windbereich 
    (z.B. 3 bis 8 Bft.) abdecken möchte, sollte Folgendes 
bedenken: 
    -  bei den größten Segeln fährt man Freeride-, Freerace- 
oder Racesegel mit einer hohen Segeldruckpunktstabilität, 
       daher können hier die 
Segelflächenabstufungen auch noch größer sein, 
    -  in den mittleren Größen fährt man Freemovesegel und 
    -  in den kleinen Größen Wavesegel. 
Segelpaletten: 
Für folgende Surfer wäre theoretisch von den 
Segelfläche her für folgenden Windbereich folgende Segelpalette ideal: 
-  Surfer 55kg - 3 bis 7 Bft.:       3,0 m² - 
3,4 m² - 3,9 m² - 4,5 m² - 5,2 m² - 6,3 m² 
-  Surfer 75kg - 3 bis 7,5 Bft.:    3,3 m² - 3,8 m² - 4,5 
m² -
5,2 m² - 6,3 m² - 8,0 m² 
-  Surfer 95kg - 3 bis 8,5 Bft.:    
3,5 m² - 4,0 m² - 4,5 m² -
5,2 m² - 6,5 m² - 8,0 m² - 10,0 m².  
Diese 
Abstufungen gibt es so komplett bei den Segelherstellern wohl nicht, aber wer 
das Segeldesign genau studiert, erkennt, dass die konkrete Ausstattung eines 
Segels bei gegebenen Bedingungen über einen effektiven Trimm 0,1 bis 0,3 m² 
Segelfläche im Vergleich zu einem anderen Segel gutmacht. 
Ausgemachte Waverider kommen dagegen mit einer viel kleineren Palette aus:  
4,3 m² - 4,7 m² - 5,3 m². 
    
    
      
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