WINDSURFEN: TRIMMANLEITUNG / TRIMMEMPFEHLUNG / TRIMMHILFE INHALT:
1. EINLEITUNG - UNSERE TRIMMANLEITUNG 3. MASTTRIMM - GREIF ZUM ANDEREN MAST 4. GABELBAUMTRIMM - GABELBAUMHÖHE 5. TRAPEZTAMPENTRIMM - TRAPEZTAMPENPOSITION, TRAPEZTAMPENLÄNGE 6. MASTFUSSTRIMM - MASTFUSSPOSITION 7. SURFFINNENTRIMM - FINNENTYP, FINNENLÄNGE, FINNENPOSITION 8. FUSSSCHLAUFENTRIMM - FUSSSCHLAUFENPOSITION, FUSSSCHLAUFENGRÖSSE, FUSSSCHLAUFENABSTAND 9. SCHWERTTRIMM FÜR SURFEINSTEIGER 10. BEHEBEN VON PROBLEMEN BEIM SURFEN 11. WINDTABELLE
1. EINLEITUNG - UNSERE TRIMMANLEITUNG Die Kombination von Board, Rigg (Segel mit Mast, Gabelbaum und Mastfußverlängerung) und Finne bestimmt das Leistungspotential des Surfbrettes (im Folgenden: Surfbrett = Einheit von Board, Rigg und Finne). Das Surfbrett ist immer so schnell, wie sein schwächster Teil für die jeweilige Leistungskomponente. Wenn Du z.B. Freeriden möchtest, darfst Du Dich nicht wundern, wenn Du beim Einsatz einer Wavefinne auch mit einem schnellen Freerideboard den anderen immer hinterher surfst. Und auch wenn Du auf einem Freemoveboard eine Racefinne einsetzt, wird Dir das Erlernen von Manöver wesentlich schwerer fallen bzw. einige Manöver gar nicht gelingen, wenn du eine Freerace- oder Freeridefinne anstelle einer Freemovefinne ins Board schraubst. Meine Empfehlung ist daher: überlege genau, welche Eigenschaft des Surfbretts Dir bei welchem Wind die wichtigste ist und entscheide Dich dann für deine Bordgruppe, Rigggruppe und Finnengruppe.
Optimale klassische Kombinationen von Board, Segel und Finne wären z.B.:
Wenn man nun eine passende Kombination gefunden hat, muss man sich am
Surfstrand beim Zusammenbauen des Surfbretts, weil nicht fest vorgegeben,
zwingend auf folgendes festlegen: Das optimale Abstimmen der einzelnen Positionen, Spannungen und Größen auf ein bestimmtes Surfziel unter vorgegebenen Wind- und Wellenbedingungen hin, z.B. optimal Freeriden, Freestylen oder Waveriden, nennt man trimmen. Zur Ermittlung des optimalen Trimms sollte man immer nur eine Komponente verändern. Für den Grundtrimm würde ich mit der Fußschlaufenposition beginnen, dann die Mastfußposition für das gewählte Segel im Grundtrimm mit der zum Board mitgelieferten Finne ermitteln und mich dann um die optimale Finne (Größe und Form) kümmern.
Für den Feintrimm würde ich dann ausgehend von Grundtrimm des Segels (Gabelbaum
in Schulterhöhe, die Trapeztampen zweihandbreit von einander in Höhe des
Segeldruckpunktes) den Gabelbaum jeweils um 2cm (nach oben oder unten) sowie die
Trapeztampen jeweils um 2cm (nach hinten oder nach vorne) und dabei nach je zwei
Schlägen bei Bedarf den Mastfuß um 2 bis 3 cm nach vorne oder nach hinten
versetzen.
Die Basistrimmregeln für Anfänger: Seit 2005 haben sich die Windsurfboardhersteller nach langer Entwicklungszeit und auch einigen Irrwegen auf die Formel kurz und breit geeinigt. Aber ungeachtet dieses Entwicklungstrends galten und gelten die hier auf geführten Timmhinweise weiter, solange ein Windsurfbrett neben Rigg, Board und Finne noch Fußschlaufen besitzt. . Unsere wasserfeste Trimmanleitung - ideal als Oster-, Geburtstags- oder Weihnachtsgeschenk! Die hier abgebildete 100 Micron laminierte, steife, wasserfeste Trimmanleitung im A4-Format mit allen wichtigen Hinweisen zum Trimmen der Windsurfausrüstung ist zum Mitnehmen ans Wasser gedacht. Diese Trimmamleitung mit Messingöse und Tampen enthält das komplette Wissen dieser Seite und noch einige wichtige Hinweise für den fortgeschrittenen Surfer. Genau genommen sind in dieser Trimmanleitung über 20 Jahre eigene Trimmerfahrung sowie Trimmhinweise von Windsurffreaks, über 20 Jahre Trimmhinweise der Zeitschrift "surf", 20 Jahre Trimmhinweise der marktführenden Windsurfboard-, Segel- und Finnenhersteller sowie aller seit 1985 erschienenen Windsurfbücher enthalten.
Unsere wasserfeste
Trimmanleitung können Sie bei uns für 8,00 € + 2,00 € Postversand bestellen:
2. SEGELTRIMM - VORLIEKSPANNUNG, SCHOTHORNSPANNUNG, SEGELLATTENSPANNUNG Über die Vorliekcspannung steuern Sie 70% des Trimms, d.h. per Schothornspannung wird ein Surfsegel nur fein getrimmt. Nur zwei, drei Zentimeter zu wenig oder zu weit getrimmt entscheiden über Lust oder Frust beim Surfen mit einem Segel... Die richtige Vorliekspannung für moderne Segel (ab 2000 unabhängig von der Marke):
- das Vorliek immer solange durchsetzen, bis ein "Loose Leech" (faltiges,
spannungsloses Achterliek) bis etwa mindestens
- die Loose-Leech-Falten sollten bei weinig Wind an der tiefsten Stelle etwa
30 % und bei mehr Wind bis 50 % der - die Masttasche sollte mindestens an der 2. oberen Segellatte gespannt sein. Die richtige Schothornspannung:
- den montierten Gabelbaum auf die vom Segelhersteller empfohlene Länge
einstellen. Aber wundern Sie sich nicht,
- zur Schothornspannung zunächst der Neutral- oder auch Nullpunkt des
Surfsegels finden.
- bei weniger Wind je nach Segeltyp und Größe (siehe Angaben des
Segelherstellers) das Schothorn 2 bis 3cm negativ
- bei mehr Wind je nach Segeltyp und Größe (siehe Angaben des
Segelherstellers) das Schothorn um 2 bis 3cm positiv - die 3. Segellatte von oben sollte gerade so am Mast vorbei rutschen können, ab der 4. sollte alles frei sein.
Generelle Auswirkungen von Vorlieks- und Schothornspannung: Das Minimum bei Vorlieks- und Schothornspannung ergibt ein tieferes, weiter hinten liegendes Profil mit einem höher liegenden Segeldruckpunkt und einer daraus resultierenden zusätzlichen Hebelwirkung auf den Mastfuß. Alles führt zu einer hohen Angleitbeschleunigung, aber auch mit zunehmenden Wind zu höheren Querkräften und weniger Kontrolle. MAX bei Vorlieks- und Schothornspannung ergibt ein flacheres, nach vorn verschobenes Profil zusammen mit einem ausgeprägtem Loose Leech und einen Verlagerung des Segeldruckpunktes nach weiter unten. Das führt zu maximaler Druckpunktstabilität und Kontrolle, lässt das Board, da sich der Druck auf das Board verringert, freier werden, reduziert jedoch das Angleitverhalten. Leichtgewichte (bis 70 kg) sollten mehr Vorlieks- und Schothornspannung verwenden, Schwergewichte (ab 80 kg) aber weniger Schothornspannung benutzen. Die richtige Trimmschotspannung ist entscheidend für die Profiltiefe. Bei Cambersegel stimmt die Profiltiefe oft schon nach dem richtigen Trimm des Vorlieks. Bei camberlosen Segeln muss man die Trimmschot schon etwas mehr durch setzen, um ein optimales Profil zu erzeugen.
Achtung: Jede Veränderung der Vorlieksspannung wirkt sich auch auf die Schothornspannung aus. Deshalb auch die Schothornspannung neu regulieren! Nur dann ist weiterhin der korrekte Twist garantiert.
Die richtige Segellattenspannung:
Die Segellatten müssen nur solange gespannt werden, bis die kleinen,
vertikalen Falten um die Lattentasche herum verschwinden.
Aber die Latten nie mehr spannen als nötig, denn sonst wird das Segel zu
stak verformt und die Segellatten rotieren nicht mehr optimal um den Mast
herum.
Probleme beim
Segeltrimm
Abhilfe Segel bringt keinen
Vortrieb.
1. Schothornspannung verringern Segel wirkt
toplastig (Schleudersturzgefahr) und langsam, bringt wenig Vortrieb und
entwickelt hohe Querkräfte.
1. Schothornspannung erhöhen Das Board wird nicht
schnell, kommt nicht frei, entwickelt keinen Speed.
Mehr Vorlieksspannung. Segel fühlt sich
leicht an, beschleunigt aber schlecht
Weniger Vorlieksspannung. Kontrollprobleme,
z.B. in sehr hohen Wellen
Mehr Schothornspannung. Nur unter wirklich
"full speed" mit Racesegeln starker Zug auf der hinteren Hand (Segelarm), zu
viel Druck auf dem hinteren Bein, häufige
Mehr Schothornspannung -
das Segel wird flacher und das Segel macht auch oben mehr auf und der
Segeldruckpunkt wandert weiter nach vorne (weil zwar zum Gabelbaumende, also
scheinbar nach hinten, aber auch zum Mastfuß hin, also nach unten vorne und
daher insgesamt, bei weit nach hinten geneigtem Rigg, nach vorne).
Bei normaler Freeridefahrt wandert die Druckpunktachse bei Erhöhung der
Schothornspannung nach hinten und allein durch das Versetzen der Tampen nach
hinten kann der Zug auf die hintere Hand verringert werden.
Segel fühlt sich schwer (tot) und nervös an, beschleunigt schlecht und
entwickelt mehr Zug auf der vorderen Hand
1.
Weniger Schothornspannung - das Segel wird bauchiger
3 Masten mit höherem Carbonanteil weisen einen höheren Reflex als Masten mit weniger Carbonanteil auf. Reflex ist die Eigenschaft eines Mastes aus einer Deformation in die Ausgangsstellung zurück zu federn. Je schneller der Mast zurück schnellt, umso kürzer auch seine Reaktionszeit, d.h. umso schneller kann das Rigg für den "etwas schwächeren Wind" wieder die volle Segelfläche bereitstellen, d.h. umso größer die Leistung. Fühlt sich ein Segel bei optimalen Trimm immer noch schwer an, so sollte man einen Mast mit größerem Carbonanteil einsetzen. Der Mast sollte immer zur Biegekurve des Segels passen. Auf der sicheren Seite ist man immer, wenn man den vom Hersteller empfohlenen Mast nimmt. Der IMCS-Wert gibt nur die Härte des Mastes an und sagt nichts über seine Biegekurve aus. Die Übereinstimmung der Biegekurve ist entscheidend - hoher Carbonanteil und falsche Biegekurve bringen viel weniger Leistung als wesentlich weniger Carbon, aber mit richtiger Beigekurve. Man kann einen kürzeren Mast als empfohlen nehmen und ihn mit einer Mastverlängerung über 30cm verlängern. Dadurch sinkt der ICMS-Wert um ca. zwei Punkte und das Segel fühlt sich softer, gedämpfter an.
4. GABELBAUMTRIMM - GABELBAUMHÖHE
Das Geheimnis für maximale Geschwindigkeit und
beste Kontrolle ist eine gleichmäßige Belastung beider Beine. Die Belastung
der Beine resultiert beim Windsurfen aus zwei unterschiedlich wirkenden
Kräften:
liegt) wenn der Literalpunkt des Boards
bei gleichmäßiger Belastung der Beine zu weit hinten liegt und
Unter Berücksichtigung der Segelkraft (1) findet man wie folgt
die richtige Gabelhöhe (in Verbindung mit der
vorgenommenen Mastfußposition und richtig eingestellten Trapeztampen): Unter Berücksichtigung der Segelkraft (2) findet man wie folgt die richtige Gabelhöhe (in Verbindung mit der richtigen Mastfußposition und der vorgenommenen Trapeztampeneinstellung): - bei zuviel Druck auf dem hinteren Fuß ist die Gabel zu tief angeschlagen (Tampen sind etwas zu weit vorne montiert) - bei zuviel Druck auf dem vorderen Fuß ist die Gabel zu hoch angeschlagen (Tampen sind etwas zu weit hinten moniert). Im Folgenden soll aber nur die Beinarbeit betrachtet werden, die im Zusammenhang mit der Segelkraft (1) aufgebracht werden muß!
Gabelbaum höher:
Gabelbaum tiefer: Achtung: wenn die Mastfußposition nach hinten wandert, muss der Gabelbaum etwas tiefer angesetzt werden und umgekehrt. Den Gabelbaumtrimm am besten aus einer mittleren Position des Gabelbaums beginnen und mittel Maßband die perfekte Höhe an Land notieren. Faustregel für Ausgangsposition für Fortgeschrittene: Schulterhöhe.
Gabelbaumhöhe hoch (max. Kinnhöhe):
Gabelbaum tief (min. Brusthöhe):
5 Trapeztampenlänge: Die Trapeztampenlänge hängt von Körpergröße und -gewicht, Fahrkönnen und -stil, benutztes Trapez und bevorzugte Fahrposition ab. Regattafahrer benutzen hauptsächlich Variotampen. Vorteil kurze
Tampen: Vorteil lange
Tampen: Trapeztampenposition: Schwerere Surfer werden die Tampen etwas weiter hinten positionieren – je höher die Gabel, desto weiter hinten sollten die Tampen positioniert werden. Grundsätzlich die Trapeztampen so positionieren, dass der Zug auf Mast- und Segelhand in etwa gleich ist. Der Abstand der Befestigungspunkte sollte ca. zwei Hand breit betragen. Ich fahre die Trapeztampen etwa handbreit aus einander, dadurch kann ich direkter durch Gewichtsverlagerung das Rigg optimal dichthalten. Trapeztampen unterliegen individuellen Ansprüchen. Tampen ein wenig vor dem Segeldruckpunkt platzieren: Beim Kreuzen kann man sein Segel weit nach hinten neigen. Dadurch kann man sich stark nach hinten-außen lehnen, so dass man das Board wirklich über Heck und Finne fahren kann. Auch raumschots hilft es, das Board konsequent über Heck und Finne zu steuern und dabei die Segelpower in den Händen zu fühlen.
Tampen ziemlich weit hinten (hinter dem Segeldruckpunkt) platzieren:
Die Segelhand liegt amwind auf dem hinteren Clip oder sogar zwischen den
Clips. Dadurch kann man voll angepowert sowohl auf Raum- als auch auf
Amwindkurs surfen, ohne Druck auf die hintere Hand zu bekommen und damit das
Segel voll geschlossen und dicht halten. Beim Slalom braucht man sich keine
Gedanken über verschiedene Kurse machen. Die richtige Position ist erreicht,
wenn das Segel voll geschlossen und dicht gehalten werden kann, ohne den
Gabelbaum halten zu müssen; oder evtl. mit etwas Zug auf der vorderen Hand.
6 Den Mastfußtrimm immer von der mittleren Mastspurposition - ideale Allroundeigenschaft - aus beginnen (bei kleinere Segeln etwa 2 cm nach hinten bei den größeren 2 cm nach vorne. Die richtige Mastfußposition ist erreicht, wenn im Gleiten der Spalt zwischen Brett und Segel vollkommen geschlossen ist ("close the gap"), das Unterliek aber noch nicht am Brett aufliegt und du dich völlig entspannt auf dem Board fühlst.
Grundsätzlich gilt:
Sonderregel im extrem überpowerten Bereich:
Mastfuß nach vorne
Mastfuß nach hinten
7.
SURFFINNENTRIMM - FINNENTYP, FINNENLÄNGE, FINNENPOSITION
Ohne Finne ist das Surfen
unmöglich. Die Finne verhindert das Abdriften des Baords, wandelt den
Segeldruck in Vortrieb um und funktioniert damit als Spurhalter. Und
die Finne macht 70% der Leistung eines Boards aus. Mit einer längeren Finne
lassen sich auch gemütliche Freerider zu richtig schnelle und nervöse Boards
aufrüsten.
Tuning mit größeren oder kleineren Finnen erweitert den Einsatzbereich jedes
Windsurfboards. Wechsle die Finne, um die Leistung des Board an den Einsatz
anzupassen (besonders im Grenzbereich). Die Serienboards sind leider meist
mit der kleineren preiswerteren Finne ausgestattet. Generell gilt:
Je länger
eine Finne, desto früher gleitet das Board an. Je gerader (weniger nach
hinten gebogen) eine Finne, desto schneller ist sie. Schwerere Surfer
wählen unter gleichen Bedingungen (gleiche Board- und Segelgröße) eine 2 bis
6 cm (je nach Segelgröße) längerer Finne als leichtere Surfer. Direkte Boards (sehr
nervös und lebendig laufende Boards) reagieren sensibler auf lange Finnen
und werden daher früher unkontrollierbar. Komfortable Boards (gedämpft und
flacher laufende Boards) vertragen längere Finnen. Breitere Boards
vertragen längere Surffinnen als schmale Boards. Wer ein 8.8er auf einem
160l-Board fährt kann bzw. muß eine längerer Finne wählen, als wenn er das
8.8er Segel auf einem 145l-Board einsetzt.
Lange Finne - positiv:
Lange Finne - negativ:
Kurze Finne - positiv:
Kurze Finne - negativ:
Gebogenen (Wave-) Finne:
Profildicke von Finne:
Pi-mal-Daumen-Tipp für Finnenlängen fürs Surfen auf Halbwindkurs
Segel Board
Finnenrange
Sollten Sie sich eine Finne über unseren Shop kaufen wollen, können wir
Ihnen über unseren eigenen WSS-Finnenexplorer detailliert die optimale
Finnenlänge errechnen. Der WSS-Finnenexplorer basiert auf Auswertungen des
White-Water-Finnenexplorers und die Finnenlängenempfehlungen der großen
Boardhersteller (z.B. JP) sowie persönliche Erfahrungen von Surfern.
Basistrimm für Finnen:
Als Freeracer greift man beim
Spinout-Trimm zu einer jeweils um 2 cm längeren Finne, da spürbar mehr Druck
aushält.
8. FUSSSCHLAUFENTRIMM
- FUSSSCHLAUFENPOSITION, FUSSSCHLAUFENGRÖSSE, FUSSSCHLAUFENABSTAND In der Regel
besitzen die Surfbretter zwei Fußschlaufen-Optionen
(Fußschlaufen-Insert-Plugs) mit äußeren Löcher und inneren Löcher. Dabei
bietet jede Fußschlaufen-Option 3 bis 5 Fußschlaufenpositionen von der
hintersten (die 1. Position) bis zur vordersten (oft die 5.). Seit 2007
bieten einige Hersteller z.B. Lorch und Mistral auch nur noch 2 Positionen.
Bei den Race- und Slalomboards sind 2 oder gar nur eine Position die Regel.
Da die Abstände dabei von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich sind,
bedeuten 4 Positionen zwingender Weisen nicht für den Käufer, den größten
Trimmbereich gewählt zu haben. F2, Fanatic, JP und RRD bieten mit ihren 4
Positionen gerade mal eine maximale Verschiebung der Schlaufen von ca. 4,2
cm, während Lorch und Mistral über Ihre 2-Loch-Instertplugs immerhin 3 cm
Abstand anbieten. Die kurzen Abstände machen nur Sinn, wenn mal ein
Insertgewinde ausgebrochen oder ausgeleiert ist, da kann man dann einfach
das nächste Loch nutzen. Ich glaube drei
Positionen im Abstand von 2,5cm bei den kleineren bis 3 cm bei den größeren
Boards wären für einen effektiven Fußschlaufentrimm am sinnvollsten. Wie sollte man
aber nun die Schlaufen anschrauben?
SCHLAUFEN POSITION –
INNEN ODER AUSSEN?
SCHLAUFEN POSITION – WELCHES LOCH?
(Vom Heck aus nummeriert):
Schlaufe weiter zum Heck:
Schlaufe nach vorne:
größerer Schlaufenabstand (größere Schrittweite):
Fußschlaufenposition für Trapezeinsteiger
Die wichtigste Schlaufe
ist für den Trapezanfänger die mittlerer (hintere) Fußschlaufe. Wider allen
Empfehlungen sollte der Trapezeinsteiger bei zunehmenden Wind zuerst den
hinteren Fuß in die mittlerer Schlaufen setzen. Mit dem Fuß in der mittleren
Schlaufe ist ein Schleudersturz wegen zu großen Druckes im Segel nicht mehr
möglich. Wenn man nun das Segel gefühlvoll dichter zieht und sich ins Trapez
einhängt, braucht man nur noch den vorderen Fuß in die Schlaufe setzen und
sitzt im Trapez wie in Abrahams Schoß...
FUSSSCHLAUFENDÜBELABSTAND / MEHR PLATZ FÜR GROSSE FÜSSE
Günter: “Der Vorteil ist,
dass man deutlich schneller in den Schlaufen steht und mehr
Bewegungsfreiheit mit dem Fuß hat. Auch würde ich die Schlaufe beim Racen
nicht zu eng sondern eher locker einstellen.”
9 Neben der Finne werden bei den Einsteger- oder Familyboards, aber auch bei den langen Race- und kürzeren Hybrid-Raceboards Schwerter eingesetzt. Mit Hilfe eines Schwertes ist es, da das Schwert zusätzlich Fläche gegen das Abdriften bietet, möglich, wesentlich stärker gegen den Wind zu surfen, also stärker Höhe zu laufen, als ohne Schwert. Ohne Schwert kann man bis etwa 30° mit Schwert je nach Segel bis über 60° gegen den Wind surfen. Für den Profi bedeutet das mehr Möglichkeiten, z.B. durch extremes Höheknüppeln, für ein taktisches Surfen beim Racen. Und für den Anfänger bedeutet es, sich weniger um das Höhelaufen, also um das Board, kümmern zu müssen und sich mehr auf das Segel und den Wind konzentrieren zu können. Für das Schwert gilt, wie auch für die Finne: der Auftrieb wirkt senkrecht zur Fläche und würde zum Aufkentern des Boards führen, wenn der Surfer dieser Kraft nicht mit Hilfe seines Körpergewichts über die außen positionierten Fußschlaufen entgegen wirken würde. Je länger das Schwert (in der Tiefe greift das Wasser besser), je größer die Fläche und/oder je höher die Geschwindigkeit des Boards, umso größer die Auftriebskraft. Für ein Schwert bedeutet das: je höher die Geschwindigkeit, umso kleiner und kürzer muss die Schwertfläche sein. Außerdem gilt: je länger das Schwert, umso größer der Wasserwiderstand und umso langsamer das Board.
Schwert ganz ausgeklappt - positiv:
Schwert ganz ausgeklappt - negativ:
Schwert halb ausgeklappt - positiv:
Schwert halb ausgeklappt - negativ:
Schwert vorhanden, aber eingeklappt:
Während im ersten Fall (das Schwert ist gar nicht oder wenig ausgeklappt) zum Anluven (in den Wind hineindrehen) die Kurveninnenkante des Boards (auch die dem Wind zugewandte Boardkante) belastet wird (dabei legt sich der Surfer wie beim Fahrradfahren nach innen in die Kurve), muß im zweiten Fall die Kurvenaußenkante des Boards belastet werden. Beim Abfallen gilt analog jeweils das Entgegengesetzte. Die Spitze eines ausgeklappten Schwertes wirk beim Steuern mit dem angekanteten Board, wie ein Anker, an dessen Seil das Board "um die Kurve surft".
10. BEHEBEN VON PROBLEMEN BEIM SURFEN Hier eine Auswahl von Möglichkeiten zur Beseitigung von Problemen beim Surfen (hier 11 Probleme). In unserer laminierten Trimmhilfe gibt es noch weiter Hinweise mehr, z.B. zu Problemen beim Springen und Halsen (insges. 26 Problembehandlungen):
11. WINDTABELLE Die Windstärke wird in Beaufort (Abkürzung: Bft.), km/h, m/s und Knoten gemessen.
|